Aujeszky - Todesfall nach Jagd im Kreis Viersen/Nordrhein-Westfalen |
Aujeszky - Todesfall nach Jagd im Kreis Viersen/Nordrhein-Westfalen
Am 02.12.2018 verstarb in Mönchengladbach ein Foxterrier infolge einer Aujeszky-Infektion. Am 23.11.2018 hatte er auf einer Drückjagd in Brüggen, Kreis Viersen zuletzt mit einem Deutsch-Langhaar einen Frischling gehalten, der abgefangen werden konnte. Im Rahmen des ASP-Monitorings genommene Proben aus der Schwarzwildstrecke ergab nach aktueller Erkenntnislage zumindest in einem Fall einen fraglichen Befund für eine AK-Infizierung. Erste typische Symptome traten bei dem betroffenen Terrier am 01.12.2018 auf. Die Inkubationszeit betrug danach 8 Tage. Der Terrier begann, sich unaufhörlich zu kratzen. In der anfänglichen Annahme einer allergischen Reaktion verabreichtes Cortison brachte trotz subkutaner Injektion keine Linderung. Danach setzte ein rapider Abfall der Vitalität ein, später starkes Fieber. Der in der Klinik geäußerte Verdacht auf eine Aujeszky-Infektion wurde durch Befund des CVUA RRW in Krefeld vom 05.12. positiv bestätigt.
Die Aujeszky-Krankheit verläuft im Falle der Infektion für Jagdhunde stets tödlich. Die Symptome sind anfänglich eher harmlos. Nach ihrem Auftritt verstirbt der Hund in der Regel sehr schnell. Die nur aus den Angaben der Hundeführer aus dem letzten Kontakt mit mutmaßlichen Virenträgern abgeleitete Inkubationszeit wurde infolge zunehmender Erkenntnisse auf nunmehr bis zu 14 Tagen ausgedehnt.
Gegen eine Infektion gibt es keinen absolut verlässlichen Schutz. Ein zweifelsfrei wirksamer Impfstoff wird für Hunde nicht angeboten. Die Infektionsgefahr durch Schwarzwild lässt sich örtlich revierbezogen kaum eingrenzen. Virenträger sind nicht automatisch infektiös. Nachweise auf Antikörper in einer Schwarzwildstrecke lassen nur den Schluss auf eine Infizierung zu, nicht aber, ob und wie viele Stücke tatsächlich zum Zeitpunkt der Jagd Viren übertragen können. Insbesondere starker Stress für das Schwarzwild führt dazu, dass latente Virenträger infektiös werden und das Infektionsrisiko urplötzlich auftritt oder ansteigt.
Auf der Grundlage dieser zusammengefassten Erkenntnislage können nur folgende Empfehlungen ausgesprochen werden:
Schließlich:
Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Infektion. Die Gefahr des Straßenverkehrs oder geschlagen zu werden ist für Jagdhunde ungleich größer einzustufen. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, das Risiko einer Infektion zusätzlich einzudämmen. So wenig Kontakt mit dem Schwarzwild wie nötig, um es auf die Läufe zu bringen und in Bewegung zu halten, schützt letztlich nicht nur den Hund, sondern ist letztlich auch der waidgerechtere Weg der Schwarzwildbejagung.
Letztlich muss jeder Hundeführer entscheiden, welches Risiko er seinen Hund aussetzt. Dazu ist erforderlich, dass auch Verdachtsfälle frühzeitig gemeldet und verstorbene Hunde untersucht werden.
Die JKV NRW im JGHV e.V. wird die Hundeführer hier zeitnah unterrichten.
Peter Wingerath, 1. Vorsitzender der JKV NRW im JGHV e.V.
ZurückAuf dieser Seite haben wir einige Informationen und Formblätter für Richteranwärter und solche die es werden sollen zusammengefasst
Informationen für Richteranwärter
Seit 1980 wird im Oberbergischen Kreis die VSwP “ Bergisches Land” ausgerichtet – von 1980 – 2016 in den Revieren um Schloss Ehreshoven und ab 2017 in den Revieren um Schloss Gimborn. Der Kreis im Süden von NRW hat eine Fläche von 918,5 Quadratkilometer und liegt im Naturpark Bergisches Land. Die sehr wasserreiche Region mit ihren Talsperren, hat einen Waldanteil von etwa 40% und zählt zu den grünen Lungen in NRW.
Impressum | Haftungsausschluss | Datenschutzerklärung
(c) 2020 JGHV – Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. – Jagdkynologische Vereinigung
Gestaltung & Programmierung thobanet.de Baumeister